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Gigaset leitet nächste Phase des Unternehmensumbaus ein

30. November 2015 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Bereits 2012 hat Gigaset CEO Charles Fränkl im Rahmen der „Strategie 2015“ verdeutlicht, dass sich das Unternehmen auf dem Weg in den Mittelstand befände. Im Kontext sich verändernder Märkte gelte es, etablierte Großkonzern- und Kostenstrukturen zu verlassen und sich mit einem dynamischeren Setup neuen Wachstumsfeldern zuzuwenden. Als nächsten Schritt auf diesem Weg, gab Gigaset heute Pläne bekannt, die einen Unternehmensumbau im Geschäftsfeld mit Schnurlostelefonen für Privatkunden vorsehen.

Die Anpassung des Unternehmens an die Marktrealität erfordert, dass sich Gigaset in Deutschland und der Welt neu aufstellt: Im Rahmen der „Strategie 2015“ wurde vom Vorstand der Gigaset AG bereits seit 2012 eine Neuausrichtung der Gigaset hin zu Wachstumsbereichen wie Smart Home und modernen Geschäftstelefonie-Lösungen angestoßen. Mit der im Jahr 2013 geschlossenen Partnerschaft mit der Goldin Fund Pte. Ltd, Singapur und dem damit verbundenen Einstieg in das Smartphone-Geschäft wurde ein weiterer Meilenstein hin zu einer stärker diversifizierten Gigaset-Gruppe gelegt.

Nichts desto trotz können die neuen Wachstumsbereiche den anhalten rückläufigen Markt für Schnurlostelefone und die damit verbundenen Umsatzrückgänge im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone noch nicht vollständig kompensieren. Entsprechend gibt Gigaset im Rahmen des Unternehmensumbaus Pläne bekannt, die bis Ende 2018 die Reduzierung von etwa 550 Stellen weltweit im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone vorsehen. Aktuell beschäftigt Gigaset weltweit circa 1.250 Mitarbeiter.

Neue Schwerpunkte innerhalb der Gruppe

Die neuen Wachstumsbereiche der Gigaset-Gruppe entwickeln sich positiv. So wuchs der Umsatz des Bereichs Business Customers im dritten Quartal 2015 um etwa 40% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch der Bereich Home Networks entwickelt sich positiv. Das Produktsortiment ist auf eine Sicherheitslösung im Bereich Smart Home sowie optional zahlungspflichtige Services fokussiert. Vor allem die Einführung der neuen Smartphone-Linie Gigaset ME zur diesjährigen IFA kennzeichnete einen neuen Abschnitt in der Unternehmensgeschichte. Die Produkte wurden von Presse und Publikum mit großem Interesse aufgenommen.

All diese neuen Geschäftsbereiche – teilweise auch mit verlagerten Produktionsschwerpunkten außerhalb Deutschlands – stehen nun dem seit Jahren rückläufigen Geschäftsfeld für Schnurlostelefone gegenüber. Den Unternehmensumbau weiter voranzutreiben bedeutet in letzter Konsequenz, die Kapazitäten im rückläufigen Geschäft anzupassen und zur Profitabilität zurückzukehren.

Ziel ist Rückkehr zur Profitabilität

Charles Fränkl, CEO der Gigaset AG

Charles Fränkl, CEO der Gigaset AG

„Die Anpassungen im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone sind notwendig, um auch zukünftig ein relevanter Partner für den internationalen Handel zu sein, der mit attraktiven und innovativen Produkten – auch in einem insgesamt rückläufigen Markt – weiterhin Akzente setzt“, so Fränkl. „Für uns bedeutet der Unternehmensumbau und die Anpassung der Kostenstrukturen keinesfalls einen Rückzug, sondern ein besseres Einstellen auf den Markt.“

Gigaset wird an allen nationalen und internationalen Standorten sowie Bereichen umfassende Maßnahmen umsetzen, um die Kostenstrukturen an die Marktentwicklung im Geschäftsfeld mit Schnurlostelefonen anzupassen und überkommene Konzernstrukturen abzuschaffen. Der Vorstand der Gigaset AG hat bereits Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen. Die Belegschaft wurde heute im Rahmen einer Betriebsversammlung über die geplanten Schritte informiert.

Dem Management ist bewusst, dass dies neben den strukturellen Anpassungen des Unternehmens, eine erhebliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl in Deutschland und weltweit bedeutet. Diese ist jedoch notwendig, um das Unternehmen wieder zurück zur Profitabilität zu führen und damit nachhaltig einen erfolgreichen Unternehmensumbau zu ermöglichen.

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