
Aging in place: Smart Care macht es Senioren möglich
25. Oktober 2022 Veröffentlicht von Jana GreylingMöglichst lange zu Hause wohnen zu bleiben, das ist der Wunsch vieler Senioren nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Forscher auf der ganzen Welt haben herausgefunden, dass die überwältigende Mehrheit der älteren Menschen es vorzieht, in ihrer bisherigen Wohnung zu bleiben, anstatt in eine Seniorenresidenz zu ziehen, wie eine aktuelle Untersuchung von BCG zeigt. „Aging in Place“ nennen es die Amerikaner – wörtlich übersetzt bedeutet es „Altern an Ort und Stelle“ und steht für „selbstbestimmt im Alter in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben“. Diese Entwicklung gewinnt weltweit an Popularität und Glaubwürdigkeit insbesondere als Alternative zum Leben in Seniorenresidenzen. Der Wunsch, sich ein Gefühl der Freiheit und Kontrolle über das eigene Leben zu bewahren, ist einer der häufigsten Beweggründe für das „Aging in Place“, und für viele Senioren ist dies ein wesentlicher Bestandteil ihres allgemeinen Wohlbefindens. Der Satz “Zuhause ist, wo das Herz ist” mag ein abgedroschenes Klischee sein, aber er ist so wahr wie eh und je. Das Zuhause ist der wichtigste Ort im Leben eines Menschen und bietet ein Gefühl von Vertrautheit, Komfort und Sicherheit. Damit dieses Gefühl auch im Alter sich bewahrheitet, setzen immer mehr Senioren*innen in Amerika auf Smart Home. Dieser Blogbeitrag fasst die wichtigsten Punkte dieser Entwicklung zusammen.
Die U.S. Centers for Disease Control and Prevention definieren “Aging in Place” als: „Die Fähigkeit, sicher, unabhängig und komfortabel in der eigenen Wohnung und in der Gemeinschaft zu leben, unabhängig von Alter, Einkommen oder körperlichen Fähigkeiten.”
Jüngste Studien zeigen, dass mehr als 60 % der älteren Menschen selbst dann, wenn sie an eine Zukunft denken, in der sie möglicherweise regelmäßige Hilfe beim Anziehen, Essen oder bei anderen alltäglichen Verrichtungen benötigen, es vorziehen würden, an Ort und Stelle zu altern, wenn sie könnten. Nach Ansicht der Experten von BCG ist einer der Gründe für diesen „Aging in Place“-Trend der Kostenaspekt.
Die Berater gehen davon aus, dass die Kosten für die Altenpflege in den nächsten zehn Jahren mit steigen werden. Mindestens seit Mitte der 1990er Jahre liegen die Ausgaben für die Altenpflege in den OECD-Ländern über den allgemeinen Gesundheitsausgaben und dem BIP-Wachstum. Grund dafür sind die zunehmenden Investitionen in Therapien und klinische Verfahren für alternde Verbraucher, die Arbeitskosten für die Fachkräfte, die diese Leistungen erbringen müssen, und die allgemeine kontinuierliche Steigerung der Gesundheitskosten, die doppelt so hoch ist wie die Steigerung der Verbraucherpreise.
Eine weitere kritische Herausforderung ist der wachsende Bedarf an Altenpflege, der durch die demografische Entwicklung und den abnehmenden Gesundheitszustand der Bevölkerung bedingt ist. Gegenwärtig besteht sogar während der COVID-19-Pandemie ein Mangel an Einrichtungen für die stationäre Altenpflege, und es wird erwartet, dass die Nachfrage steigen wird, wenn die Pandemie abklingt. Viele Menschen, die heute 65 Jahre alt sind, werden voraussichtlich bis in ihre 90er Jahre leben. Von 2020 bis 2030 wird der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung um 3 % wachsen – eine wesentlich höhere Rate als die der Gesamtbevölkerung. Und chronische Krankheiten sind in dieser Bevölkerungsgruppe weit verbreitet. 85 % der älteren Menschen in den USA und 80 % derjenigen in Australien sind erkrankt; 37 % der älteren Menschen in Singapur haben mehr als drei chronische Gesundheitsprobleme.
Beispiel Kanada
Viele ältere Menschen leben mit mehreren chronischen Krankheiten und benötigen Unterstützung bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Jüngste kanadische Studien legen nahe, dass 11 bis 22 % der älteren Erwachsenen, die vor kurzem in ein Pflegeheim eingewiesen wurden, zu Hause oder in der Gemeinde hätten bleiben können, wenn die entsprechenden Hilfen vor Ort vorhanden gewesen wären. Damit sind aber nicht nur Familienangehörige und Freunde gemeint, die den älteren Menschen helfen.
Vor allem die neuen Technologien, Smart Home-Lösungen und Innovationen können dazu beitragen, die Entscheidung für ein Altern am Wohnort zu unterstützen. Kanada bereitet sich gerade darauf vor was dies für seine sozialen, steuerlichen und medizinischen Einrichtungen bedeutet und welche innovativen Lösungen notwendig sind, um ältere Menschen in ihrem Wunsch „zuhause auch im Alter leben zu können“ zu unterstützen.
Der Programmplan umfasst vier zentrale Bereiche: Sicherheit, Gesundheit, Verbindungen (damit ist vor allem der Abbau von Hindernissen in den Bereichen: Mobilität, Transport und soziales Engagement gemeint) und Standards.
Smart Home Lösungen für Senioren
Der altersbedingte körperliche und kognitive Abbau kann das tägliche Leben für Senioren schwierig machen. Ab einem bestimmten Punkt sind ältere Menschen bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben auf die Hilfe anderer angewiesen. An diesem Punkt ist eine völlige Unabhängigkeit nicht mehr möglich. Mit der Hilfe von Familienangehörigen, Freunden und professionellen Pflegekräften können Senioren jedoch einen Teil ihrer Unabhängigkeit bewahren und weiterhin zu Hause leben. Das Wichtigste dabei ist, dass ältere Menschen die Kontrolle über ihre Routine, ihre Aktivitäten und ihre Lebensentscheidungen haben.
Intelligente Haustechnologien und damit verbundene Dienstleistungen können älteren Menschen ihre täglichen Aufgaben erleichtern und ihre Lebensqualität insgesamt verbessern. Smart-Home-Technologien haben das Potenzial, eine wichtige Rolle dabei zu spielen, dass ältere Menschen an ihrem Platz altern können. Laut einer Studie des Versicherungsunternehmens The Hartford und des MIT AgeLab sind die größten Sorgen älterer Amerikaner in Bezug auf ihr Zuhause die Bereiche:
- Instandhaltung des Hauses (40 %)
- Sicherheit und Schutz (18%)
- Erleichterung des täglichen Lebens (16 %)
- Geld sparen (8%)
- Energieeinsparung (8%)
Für Brett Caviness, Präsident der Silicon Valley Association of Realtors, steht fest, dass intelligente Smart Home Lösungen, die Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz bieten, Käufer aller Altersgruppen ansprechen können, und das umso mehr, je älter sie sind. “Je älter die Verbraucher werden, desto mehr suchen sie nach einfacheren und effizienteren Möglichkeiten ihr Leben zwischen Arbeit und Zeit mit Familie und Freunden zu gestalten. Die renommierte New York Times schrieb Anfang des Jahres: „Wenn Menschen älter werden, benötigen viele von ihnen ein Unterstützungssystem, einschließlich Familie, Pflegepersonal und einer Wohnung, die so ausgestattet ist, dass sie den allgemeinen Schwächen des Alters gerecht wird: verminderte Sehkraft, eingeschränkte Mobilität, erhöhtes Sturzrisiko und mehr. Smart-Home-Geräte – wie kleine Sensoren, diskrete Kameras, Rauchmelder und sprachgesteuerte Lautsprecher – können den Alltag älterer Menschen sicherer, bequemer und sozialer machen.”
Wichtig ist, dass das Smart Home System sich den Anforderungen und Bedürfnissen der älteren Menschen anpasst. „Wenn wir älter werden, müssen wir über zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen in unserem Zuhause nachdenken, um der möglicherweise eingeschränkten Mobilität, dem erhöhten Sturzrisiko und der verminderten Sehkraft, die mit dem Alter einhergehen können, entgegenzuwirken”, wird Alexis Abramson, Ph.D., Gerontologin, Sprecherin von Comfort Keepers, einem Unternehmen für häusliche Pflege für Senioren mit Sitz in Irvine, Kalifornien in dem Beitrag „Expert Recommended Smart Home Upgrades For Aging In Place“ des amerikanischen Magazins Forbes zitiert. Viele der smarten Problemlösungen unterstützen z.B. auch Familienmitglieder, in der Betreuung der Eltern in deren Wohnung.
Gigaset Smart Care
Genau das macht z.B. das Gigaset smart care Senioren-Assistenzsystem. Es passt im Zuhause der älteren Angehörigen darauf auf, ob es zu Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf kommt – und informiert zuverlässig per Pushnachricht oder optional sogar per automatisiertem Telefonanruf im Alarmfall. Dafür sorgen verschiedene intelligente Sensoren, die an Fenstern, Türen und in den Räumen der Senioren-Wohnung befestigt werden, sowie ein Alarmknopf und die smart care App. So genügt ein einziger Blick auf das Smartphone und die Familienmitglieder wissen, ob es den Eltern, gut geht.
„Aging in place“ wird allgemein als die beste Option im Vergleich zum Umzug in eine Einrichtung für betreutes Wohnen angesehen, und es ist auch das, was die meisten älteren Erwachsenen bevorzugen, wenn sie überlegen, wie und wo sie alt werden wollen. Durch die Weiterentwicklung intelligenter technischer Geräte wird das in den eigenen 4 Wänden immer einfacher. Diese intelligenten technischen Hilfsmittel machen es möglich, dass nicht rund um die Uhr eine Pflegekraft zu Hause ist, da die Technologie beispielsweise hilft, Bewegungen zu überwachen und Routinen aufrechtzuerhalten.
