
Einbruchsmythen im Check
14. Juni 2021 Veröffentlicht von Jana GreylingEinbrecher handeln immer in den Abendstunden und haben es auf große Technikgeräte abgesehen? Zum Welt-Panik-Tag am 18. Juni räumen wir mit Mythen rund um Wohnungseinbrüche auf und geben Tipps zu mehr Sicherheit für die eigenen vier Wände.
Mythos 1: Meine Gegend ist sicher!
Statistisch gesehen passieren die meisten Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Niedersachsen. Blickt man auf die deutschen Großstädte, so ist Berlin die Stadt mit den meisten erfassten Wohnungseinbrüchen, gefolgt von Hamburg und Köln. Großstädte und Ballungsgebiete sind beliebte Ziele von Dieben, da die Flucht über eine gute Verkehrsanbindung einfacher ist. Doch auch in ländlichen Gebieten steigen die Wohnungseinbrüche, denn Wohngegenden sind beliebte Ziele der Einbrecher. Egal ob es sich um Einfamilienhäuser oder Vielparteienobjekte handelt.
Mythos 2: Einbrecher kommen nur nachts!
Es stimmt, dass viele Einbrecher die dunkle Zeit nutzen, deshalb wird auch häufiger in der dunklen Jahreszeit eingebrochen. Aber auch tagsüber werden viele Menschen Opfer eines Einbruchs. Einbrecher informieren sich im Vorfeld, wann jemand zu Hause ist und wann nicht. Denn so können sie sicher sein, dass sie ungestört ihre Arbeit verrichten können.
Mythos 3: Die meisten Einbrüche passieren im Winter
Dieser Mythos ist wahr – Einbrüche haben im Winter Hochsaison. Das liegt vor allem daran, dass es früh dunkel wird, und die Bewohner noch nicht zu Hause sind. Aber auch die Urlaubssaison im Sommer birgt Gefahren. Diebe spionieren mögliche Objekte im Vorfeld aus und merken schnell, wenn der Bewohner im Urlaub ist. Besonders einfach machen es die Bewohner den Dieben, wenn sie in den sozialen Medien ankündigen, dass sie die nächsten zwei Wochen in Italien verbringen werden… Smart Home Systeme können zumindest den Anschein erwecken, dass sich der Bewohner in den eigenen vier Wänden aufhält.
Mythos 4: Bei mir gibt es nichts zu holen!
Einbrecher sind nicht auf große und schwere Geräte aus, sondern entwenden zunächst Geräte, die offen rumliegen: Laptops, Tablets, Smartphones und Bargeld. Die gängigen Verstecke im Bücherregal oder in der Spielkiste kennen die meisten Diebe sowieso und finden so schnell wertvolle Gegenstände.
Mythos 5: Einbrecher kommen immer über das Fenster!
Vor allem im Erdgeschoss sind geöffnete oder gekippte Fenster und Terrassentüren eine Einladung für Einbrecher. Für geübte Einbrecher ist es ein Kinderspiel ein gekipptes Fenster zu öffnen, er braucht dafür nur wenige Sekunden. Hier hilft ein Smart Home System, mit dem auch von unterwegs kontrolliert werden kann, ob das Küchenfenster auch wirklich zu ist.
Mythos 6: Einbruchschutz hilft sowieso nichts!
Falsch! Statistiken zeigen, dass Einbrecher von ihrem Ziel ablassen, wenn sie länger als drei Minuten brauchen, um ein Objekt zu öffnen. Außerdem schrecken Spontantäter bereits einfache Maßnahmen ab, überhaupt in das Objekt einzudringen. Hilfreich sind hier Außenkameras und akustische Geräusche.
Mythos 7: Mein Hund bellt und ich habe wachsame Nachbarn, hier versucht niemand einzubrechen.
Viele fühlen sich durch den eigenen Hund besser abgesichert. Allerdings ist auch der Hund nicht immer zuhause. Wer nun denkt, dass der wachsame Nachbar Hilfe ruft, täuscht sich. Es hilft, wenn der Briefkasten nicht überquillt und auch im Urlaub jemand einen Blick auf die eigene Wohnung hat, aber auch Einbrecher merken, wenn sie länger nicht zuhause sind. Smart Home Systeme, die den Fernseher zu bestimmten Uhrzeiten einschalten und das Licht an- und wieder ausschalten, erwecken den Eindruck, dass jemand zuhause ist.
Mythos 8: Die Versicherung ersetzt meinen Schaden!
Jein, die Hausratversicherung übernimmt zwar Einbruchschäden, aber nur, wenn kein Fenster gekippt oder gar eine Tür offengelassen wurde. Häufig ist es auch nicht der materielle Wert, der für die Opfer schmerzhaft ist: ein Familienerbstück oder ein Erinnerungsstück kann man nicht so einfach ersetzen. Auch das Sicherheitsempfinden ist nachhaltig geschädigt, viele Opfer ziehen um und haben Angst vor weiteren Einbrüchen.
