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Das familienfreundliche Smart Home und die Sprachverwirrung

9. Juni 2020 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Kennen Sie den Begriff “Babylonische Sprachverwirrung” (lateinisch: “confusio linguarum”)? Er stammt aus dem 1. Buch Mose. Danach verwirrte Gott die Erbauer des Turms zu Babel als Strafe für ihre Anmaßung, sodass „keiner des andern Sprache verstehe“ und fragen Sie sich jetzt vielleicht was das familienfreundliche Smart Home damit zu tun hat? Dann lesen Sie weiter…

Heute so scheint es, verwirren auch Hersteller von Smart Home-Produkten ihre Kunden mit technischem Fachchinesisch, englischen Wortgebilden und unsinnigen Abkürzungen, die nur schwer zu verstehen sind. Befeuert wird das Ganze vor allem durch die “smarten Produkte” selbst. Jedes funkt in seiner eigenen Sprache vor sich hin und das hat Folgen: die eigentlich schlauen Produkte werden unglaublich dumm, wenn sie sich mit anderen verständigen sollen. Diese verstehen die anderen nämlich nicht und damit gibt es auch keine echte Kommunikation untereinander. Wer dabei das Nachsehen hat ist der Anwender. Das beginnt schon bei der Anschaffung oder der ersten zarten Suche zum Thema: Googelt man den Begriff “Smart Home” werden ungefähr 3.360.000.000 Ergebnisse angezeigt.

Stand heute nutzen laut Branchenverband Bitkom, drei von zehn Bundesbürgern Smart Home-Anwendungen. Das Interesse ist also durchaus da und vielleicht wären es schon mehr Anwender, wenn unnötige Barrieren abgebaut, sich die Verantwortlichen z.B. auf eine gemeinsame Sprache einigen könnten. Doch es gibt Hoffnung, denn jetzt haben die Anbieter „ihre babylonische Sprachverwirrung eingesehen. In einer neuen Allianz arbeiten verschiedene Hersteller daran, dass sich ihre Geräte auch untereinander verstehen. “Damit erklimmt das Smart Home die nächste Evolutionsstufe – und wird nun wohl wirklich intelligent”, wie die Welt in einem Beitrag schreibt.

Eine Intelligenz die das familienfreundliche Smart Home auch oder vor allem den digitalen Assistenten verdankt. Ein großer Teil der vernetzten Geräte für das smarte Zuhause hört inzwischen auf diese unverzichtbaren Sprachenversteher und Dolmetscher. Amazons Alexa, Apples Siri und Googles Assistant verstehen die babylonischen Sprachverwirrungen der Produkte und verbinden Lampen, Thermostate, Kameras, Jalousien, Rasenmäher oder Ventilatoren recht einfach miteinander. Der Nutznießer ist der Anwender, er steuert sein Smart Home über Sprache. Denn erst wenn die einzelnen Elemente miteinander kommunizieren und interagieren, wird das Zuhause richtig smart und damit zu einer echten Unterstützung für die Bewohner.

Die Müllers und das Smart Home

Aber nicht nur die Kommunikationsbarrieren zwischen den Smart Home-Produkten fallen, auch die Verständnisbarrieren zwischen Anbieter, Anwendung und Anwender bröckeln und werden schichtweise abgebaut. Damit Kunden verstehen, welche Lösung für sie passen, welchen Mehrwert bieten, schieben die Hersteller verstärkt den Nutzen und Mehrwert in den Vordergrund. Denn nur so können die zahlreichen Vorteile der unterschiedlichen Smart Home-Lösungen in zentralen Bereichen wie Lebensqualität, Sicherheit und Komfort auch verstanden und damit nachgefragt werden. Dieser notwendige Perspektivenwechsel, bei dem der Anwender in den Mittelpunkt rückt und nicht nur die Technik dominiert, wird aktuell vom Fachverband Bitkom sehr gut in Szene gesetzt.

Der aktuelle Leitfaden der Bitkom zeigt am Beispiel der Familie Müller wie das Smart Home den Alltag erleichtern kann. “Familienfreundliches Smart Home” heißt die Broschüre und im Mittelpunkt stehen, stellvertretend für alle Anwender, die Müllers, eine Großfamilie von drei Generationen. Anhand von 16 Beispielen werden so Smart Home-Anwendungen vorgestellt, die den Alltag von Familie Müller erleichtern. Nicht technisch-abstrakt, sondern konkret und praxisnah wird in den verschiedenen Beispielen aus dem Alltag der Müllers beschrieben wie das Smart Home ein konkretes Problem der Familie mit Kindern, des Opas, des Singles oder des kinderlosen Paares lösen kann: von einem vergessenen Haustürschlüssel, der Haustierversorgung während des Wochenendtrips bis hin zum Wunsch, im Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Ein kurzer Abschnitt über die die jeweilige Technik die dahintersteckt rundet die Geschichten ab.

Amelie Dinges

Amelie Dinges, Marketing Managerin bei Gigaset

Amelie Dinges, Marketing-Managerin bei Gigaset ist eine der Autorinnen des Leitfadens “Das familienfreundliche Smart Home”. Aus beruflichen Gründen beschäftigt sich seit vielen Jahren nicht nur intensiv mit dem Thema Smart Home, sondern unter anderem auch mit redaktionellen Themen rund selbiges. Da liegt es auf der Hand, dass auch ihr privates Zuhause smart ist und sie als Anwenderin und Testerin ausreichend Praxiswissen und -erfahrung besitzt, um darüber zu schreiben.

“Das hat mir unglaublich viel Freude bereitet, weil hier aus Sicht der Anwender die Beiträge geschrieben wurden”, betont Amelie Dinges. “Nicht die Technik bestimmt die Anwendung, sondern der Praxisalltag. Da gibt es zum Beispiel das Kapitel über Opa Müller, der eigentlich noch ganz gut zu Hause wohnen kann, aber weil er schlecht sieht und eine Herzerkrankung hat, stark sturzgefährdet ist. Hier beschreiben wir wie das Smart Home oder im Falle von Gigaset sogar ein spezielles Smart Care System ihm hilft, selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden weiter wohnen zu können”, so die Managerin.

Gerade für ältere Menschen geben Smart Home-Anwendungen ein Plus an Sicherheit und Selbstbestimmung. So steht z.B. mit Amazons Alexa eine persönliche Notrufassistentin zur Verfügung, die schnell aktiviert werden kann, falls es mal notwendig sein sollte. Um Hilfe zu rufen und ein Telefonat zu starten, benötigt der Anwender lediglich einen smarten Lautsprecher wie den Gigaset smart speaker L800HX, der bereits über ein integriertes DECT Telefon verfügt.

“Die Broschüre trägt Beispiele aus ganz alltäglichen Bereichen zusammen und zeigt, wie Smart-Home-Anwendungen helfen können, das Leben einfacher, komfortabler und sicherer zu machen”, betont auch Dr. Sebastian Klöß, Bitkom-Referent für Consumer Technology. Den aktuellen Leitfaden können Sie hier kostenfrei herunterladen.

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