
Telefonbetrug: Wie alte Menschen um ihr Geld gebracht werden
22. September 2020 Veröffentlicht von Jana Greyling„Warnung vor unseriöser Rufnummer 0711/92238. Weibliche Stimme kommt vom Band und stellt sich als „Justizbehörde Stuttgart“ vor. Gegen mich würde ein Mahnverfahren vorliegen. Habe aber sofort wieder aufgelegt. Und dann eine halbe Stunde später ein Anruf von der Nummer: 0711/463216. Ich hätte bei einem Gewinnspiel mitgemacht und ob ich noch daran teilnehmen möchte. Ansonsten würden die meine Daten löschen wollen. Aber ich müsste ein Passwort angeben. Habe dann aufgelegt.“
Der Moment in dem das Telefon klingelt. Man nimmt den Anruf entgegen und es meldet sich eine weibliche Computerstimme, die sinngemäß sagt, dass gegen einen ein Pfändungsbeschluss vorliege. Möchte man das Ganze außergerichtlich regeln, dann solle man die Taste 1 drücken. Möchte man weitere Informationen dazu haben, dann soll man die Taste 2 drücken.
Seit Anfang des Jahres geben sich in ganz Deutschland wieder vermehrt Anrufer als Mitarbeiter des Amtsgerichts Stuttgart aus und mahnen Geldzahlungen an. Oftmals erscheint im Telefondisplay des Angerufenen eine nicht existente Rufnummer oder gar eine Rufnummer des Amtsgerichts Stuttgart. Zwei falsche Polizisten haben ein älteres Ehepaar am Montag in Kiel um einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag gebracht. Die Kieler wurden am Telefon gegen 12 Uhr von den laut Polizei hochprofessionell auftretenden Tätern aufgefordert, ihre Münzsammlung und ihr Bargeld vor der Haustür zu deponieren, wie aus einer Mitteilung der Beamten hervorgeht.
Ob Stuttgart, Kiel, Karlsruhe oder eine andere Stadt in Deutschland. Die Tricks der Betrüger am Telefon werden immer dreister und immer öfter fallen vor allem ältere Menschen darauf rein.
Es ist ein Delikt, dem in den letzten Jahren Tausende von Menschen zum Opfer gefallen sind: Angebliche Polizeibeamte, die gutgläubige, ältere Menschen um ihr Geld bringen. So erging es auch der Rentnerin Martha S.. Sie hatte über viele Jahre 20.000 Euro zusammengespart. Doch nun ist das Geld weg.
Martha S. wurde Opfer der Callcenter-Mafia. Die ältere Dame steht unter Schock und schämt sich, ihr mühsam Erspartes verloren zu haben. Die Beschwerdefälle bei der Bundesnetzagentur nehmen stetig zu und die gewerblichen Callcenter, die meist im Ausland sitzen werden immer findiger. Zum Beispiel durch oftmaligen Wechsel der Rufnummer und Vortäuschen von Identitäten. Laut diversen Nutzermeldungen gibt es aktuell unterschiedliche Telefonnummern, die sich als Behörde ausgeben.
Das SWR Fernsehen zeigt am Mittwoch, 23.9.2020, ab 20:15 Uhr den Beitrag „betrifft: Betrug am Telefon – Wie alte Menschen um ihr Geld gebracht werden.“
Darum geht es u.a. in der Sendung: Dieses Telefonat wird Hilde Gutmann nicht vergessen: Eine angebliche Polizistin meldete sich bei ihr und warnte vor einem bevorstehenden Einbruch. Sie bot an, das Geld der Rentnerin vor einer gefährlichen Bande in Sicherheit zu bringen. Doch in Wirklichkeit kam der Anruf von einem kriminellen Call-Center. Wie funktioniert diese besonders infame Form von Kriminalität, der vor allem alte Menschen zum Opfer fallen? Und was unternimmt die Polizei dagegen?
SWR Autor Lutz Wetzel hat für seinen Film „betrifft: Betrug am Telefon“ Menschen getroffen, die Opfer der skrupellosen Täter geworden sind. Sie sind immer noch fassungslos, wie geschickt sie ausgetrickst wurden und erzählen, welche Folgen dies für sie bis heute hat. Der Film begleitet zudem Beamt*innen des Landeskriminalamtes Stuttgart bei Ermittlungen, die zur Festnahme eines Täters führen. Und Betrugsexpertin Sabine Hebein von der Kripo Freiburg erklärt ihr erfolgreiches Alarmsystem, mit dessen Hilfe die Fälle von Seniorenbetrug in ihrer Region inzwischen sogar rückläufig sind.
Callcenter-Mafia nutzt Einsamkeit vieler Senior*innen aus
Die Bosse der Callcenter-Mafia erbeuten Millionen – allein in Baden-Württemberg waren es im Jahr 2018 6,7 Millionen Euro. Die Opfer bleiben mit ihrem Leid allein. Ältere Menschen sind oft gutgläubig und rechnen nicht mit solch brutalen Abzock-Methoden. „Es gibt nur eine Möglichkeit, den Tätern das Handwerk zu legen“, sagt Remigius Kraus von der Karlsruher Polizei. „Wir müssen die Senioren gezielt ansprechen und sie eindringlich warnen.“ Er kennt die Schicksale vieler Opfer und ist deshalb sogar jetzt nach seiner Pensionierung im Einsatz, um über die Tricks der Callcenter-Mafia aufzuklären. Aber viele ältere Menschen leben isoliert und sind für die Behörden schwer erreichbar.
Um hier älteren Menschen zu helfen und sie zu schützen bietet Gigaset einen besonderen Anrufschutz mit dem Gigaset CL690A SCB Telefon an. Wie dieser funktioniert zeigt das Beispiel.
Smart Call Block – so schützt man sich vor dem Betrug am Telefon
Das Telefon klingelt. Die Rufnummer im Display ist unbekannt. Ist es ein Meinungsforschungsinstitut, das Call-Center des Mobilfunkanbieters oder eines Gas- oder Stromlieferanten? Oder ist es doch nur ein guter Bekannter, der eine neue Telefonnummer hat? 95 Prozent der Deutschen beurteilen unaufgeforderte Werbeanrufe auf dem Festnetzanschluss als „eher unerwünscht“. „Vor allem älteren Menschen fällt es schwer, unerwünschte Anrufer abzuwimmeln“, sagt Ralf Schweitzer, Senior Product Manager bei Gigaset.
Diese Aufgabe übernimmt jetzt Smart Call Block, der weltweit erste intelligente, Cloud-basierte Anrufschutz in einem Festnetztelefon, der den Betrug am Telefon verhindern kann. Das CL690A SCB von Gigaset gleicht unbekannte Rufnummern automatisch mit den Einträgen in der Online-Datenbank von tellows ab. Je nach Bewertung bleibt das Telefon stumm oder der Anrufer hört ein Besetztzeichen – eine Weltneuheit in der Festnetztelefonie. Neben dem Premium-Anrufschutz Smart Call Block kommt das Gigaset CL690A SCB mit einem 2,4 Zoll großen Farbdisplay, einem großen Adressbuch für bis zu 400 Einträge, drei integrierten Anrufbeantwortern und Zugriff auf alle Einträge von das telefonbuch.de über die Gigaset Cloud.
Die Nutzung des Smart Call Block-Service ist für 12 Monate kostenlos und kann danach für 9,99 Euro pro Jahr im Dauerabonnement gebucht werden. Das CL690A SCB ist ab Januar 2020 für 89,99 Euro (UVP) über den Gigaset Online-Shop und den stationären Handel erhältlich. Egal ob ein Anrufer über die interne Sperrliste des Gerätes oder den Cloudbasierten Service anruft, das Gigaset CL690A SCB zeigt mit dem ersten Blick auf das Display, was Sie von dem Anrufer zu halten haben.
Zum einen wird Name des Anrufers angezeigt, wenn er im öffentlichen Telefonbuch der Deutsche Tele Medien GmbH (dastelefenonbuch.de) eingetragen ist. Zum anderen wird die Bewertung des Anrufers in vier Stufen von „vertrauenswürdig“ bis „gefährlich“ auch mit farbiger Schrift in grün, weiß, gelb und rot signalisiert. Wenn entsprechende Bewertungen vorliegen erhalten Sie zusätzlich Hinweise wie Aggressive Werbung, Kostenfalle, Meinungsforschung etc.. Umgekehrt können Gigaset-Nutzer ihrerseits die Anrufer bewerten und zur Qualität des Services beitragen.

Das Gigaset CL690A SCB mit Smart Call Block, dem weltweit ersten Cloud-basierten Anrufschutz in einem Festnetztelefon
2 Kommentare
Sehr geehrte Damen und Herren ,
danke für Ihre wertvolle Sendung und Arbeit .
Begeistert war ich von Sabine und Ihrer Artikulation .
Falls Sie nicht gebunden ist würde ich sie gerne kennenlernen .
Im übrigen Falle bleibt alles wie bisher .
Mir ist Freiburg nicht unbekannt , bei ITT Freiburg früher, habe ich schon gearbeitet und in Gundelfingen gewohnt .
Danke und Grüße von Dietmar Ruhl
Sehr geehrter Herr Ruhl,
vielen Dank für Ihr Lob und Feedback, das freut uns sehr.
VG, ^RD