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Agile-Produktentwicklung

Gehostete und Cloud-Telefonie: drei Herausforderungen, vor denen jeder Unternehmer steht

20. April 2017 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Welche Erwartungen bestehen in Bezug auf gehostete und Cloud-Telefonie? Wie steht es mit der Konnektivität und kann ein einzelner Provider überhaupt die Bedürfnisse aller Unternehmen erfüllen? Oder sollte man Partnerschaften mit mehreren Providern eingehen? Dieser Blog beantwortet alle diese Fragen, sodass Sie als Unternehmer fundierte Entscheidungen treffen können.

Welche Bedeutung hat der Preis in dieser Branche, oder geht es eher um Flexibilität und Eigenschaften?

Die Realität ist, dass alle Kunden stark variierende Bedürfnisse in Bezug auf Flexibilität, Funktionalitäten und Preiserwartungen haben. Für Organisationen, die ein System mit Basiseigenschaften suchen, ist der Preis einer der wichtigsten Faktoren. Aber in vielen Fällen kann die Diskussion auf eine Lösung der höheren Preisklasse kommen, wenn der Kunde eine bestimmte Leistungsfähigkeit sucht oder eine bestimmte Funktionalität  benötigt, z.B. die Integration mit CRM. Aber mehr noch als Flexibilität und Eigenschaften würde ich sagen, dass auch die Zuverlässigkeit eines der drei wichtigsten Kriterien ist, vor allem auf Gerätebene. Aufgrund der Standardisierung im Zusammenhang mit SIP ist das Wechseln auf einen anderen Cloud-Telefonie-Provider ein relativ einfacher Schritt. Wenn jedoch das Endpoint-Gerät – egal, ob es sich dabei um ein Desktop-Modell oder ein DECT-Mobilteil handelt – von minderwertiger Qualität ist, und nicht die erforderliche Kombination von Funktionalitäten bietet, wird es eine große Investitionsausgabe, die viele Kunden lieber vermeiden würden. Und es kann durchaus sein, dass sie dem Händler  vorwerfen, eine Hardware-Plattform empfohlen zu haben, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen ist.

Ist das Konnektivitätsproblem verschwunden?

Die Verfügbarkeit preisgünstigerer Konnektivität mit höherer Bandbreite hat im Kontext der Cloud-Telefonie stetig zugenommen. Viele Unternehmen sind z.B. auf Glasfaser umgestiegen, obwohl ein relativ großer Teil der KMU immer noch ADSL, VDSL oder COAX einsetzen, um Verbindung zum Internet herzustellen. Aber in Bezug auf Sprachnachrichten wird die Verbindung über das öffentliche Internet im Allgemeinen immer inhärente Probleme mit sich bringen und auch wenn diese Probleme weniger  häufig vorkommen, bleibt dies doch ein Risiko. Die direkte Verbindung zu Ihrem ISP ist die einzige Methode, wenn es Ihnen in Bezug auf Sprachnachrichten Ernst ist. Eine dedizierte Infrastruktur ist für eine gute Qualität und stabile Sprachübertragung von wesentlicher Bedeutung.

Wie praktisch ist es für einen Händler, Partnerschaften mit zwei oder mehr Providern einzugehen? 

Die große Auswahl in Bezug auf Anbieter tut der Branche gut und ist letztendlich vorteilhaft für den Kunden. Auf praktischer Ebene ist es im Hinblick auf die erforderliche Schulung und Ausrüstung einfacher, zwei oder mehr ISPs zu implementieren als zwei oder mehr PBXs. Aber die Entscheidung wird häufig aufgrund von Reichweite, Funktionalitäten und dem Preis, den der Händler seinen Kunden bieten möchte, getroffen. In einigen Fällen kann ein einzelner ISP oder Anbieter eventuell nicht alle diese Kriterien erfüllen. Historisch gesehen scheitern selbst die am robustesten erscheinenden Organisationen, wobei Nortel – der kanadische Produzent von Telekommunikationsgeräten, ein Paradebeispiel ist. Dieses Unternehmen ging 2010 in Konkurs. Es ist also ratsam, nicht alles auf eine Karte zu setzen.

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