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Briefmarken Quelle: Ibrahim Rifath auf Unsplash

Schluss mit Briefmarken-Lecken, die Mobile Briefmarke ist da

19. Januar 2021 Veröffentlicht von Raphael Doerr
  • Mit der Mobilen Briefmarke lassen sich unabhängig von Ort und Zeit Briefe und Postkarten frankieren.
  • Per App das gewünschte Porto anfordern, online bezahlen, zweizeiligen alphanumerischen Code auf den Brief schreiben und in den Briefkasten werfen.
  • Keine zusätzlichen Kosten für Mobilfunk und Handling.
  • Kein Drucker notwendig.

„Wer abnehmen will, sollte vielleicht weniger Briefmarken ablecken. Diese Empfehlung gibt jedenfalls die Königliche Britische Post. Denn der Kleber auf dem Briefmarkenrücken enthält Zucker, der beim Ablecken auf der Zunge zurückbleibt. Pro Marke nehme man so etwa 5,9 Kalorien zu sich, erklärte ein Sprecher der Royal Mail. „Es ist den Leuten wahrscheinlich nicht klar – aber ich nehme an, alle, die sehr strikt Diät halten, könnte das beunruhigen.“ Die Zeitung „The Mirror“ rechnete aus: Sekretärinnen, die im Büro jede Woche etwa 100 Briefmarken befeuchten, nehmen dabei 590 Kalorien zu sich, was einer Pizza oder zwei Schokoriegeln entspricht,“ schrieb der Tagesspiegel 2001. Gerade noch rechtzeitig zum Start der allgemein angesagten und beliebten Frühjahrsdiäten-Ralley bringt die Post die „Mobile Briefmarke“ auf den Markt und macht damit endgültig Schluss mit dem kalorienreichen Briefmarken-Lecken. Doch Spaß beiseite, jeder kennt das nervige Warten und Schlange stehen vor der Post, nur um ein paar Briefmarken am Postschalter zu kaufen. Doch damit könnte es bald vorbei sein, denn Briefe lassen sich jetzt einfach per App und Kugelschreiber frankieren und versenden.

Die Mobile Briefmarke macht´s möglich, die „eine Möglichkeit der Frankierung von Standardbriefen und Postkarten innerhalb Deutschlands mittels einer App ist, bei der keine Briefmarke und kein Drucker benötigt wird. Sie löst das bis Dezember 2020 angebotene Verfahren Handyporto ab,“ heißt es bei Wikipedia. Die Deutsche Post bietet mit der “Post & DHL App” einen zeitsparenden und durchaus sinnvollen Service an, damit Paket- und Briefversand künftig stressfreier über die Bühne gehen. Wer seinen Brief frankieren will, kann künftig zum Smartphone greifen und eine App nutzen. Wie die Deutsche Post DHL mitteilte, startet die „Mobile Briefmarke“ am Markt. Hierbei können die Kunden in der App „Post & DHL“ Porto buchen und bekommen dann einen Code aus Zahlen und Buchstaben. Diesen Code schreiben sie mit einem Stift auf den Briefumschlag, den die Post auf dem späteren Sendungsweg als frankiert erkennt. Einen Aufpreis gibt es nicht – bezahlt wird das, was das Porto kostet, zum Beispiel 80 Cent für einen Standardbrief. Der Service gilt nur für das Inland. Bezahlt wird über PayPal.

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Die Onlinefrankierung über die neue App funktioniert ohne Aufpreis und kostet nicht mehr als der Kauf einer Briefmarke in der Postfiliale. Einfach das gewünschte Post-Produkt in der App auswählen und die Gebühr per PayPal bezahlen. Schon liefert die App einen achtstelligen Code aus, der in Kombination mit dem Wort “Porto” händisch an die Stelle der Briefmarke geschrieben wird. Die mobile Briefmarke ist 14 Tage gültig. Nach dem Kauf der Marke, erscheint auf dem Display des Smartphones eine Buchstaben- und Zahlencode. Diesen schreibt man auf den Briefumschlag an die Stelle, wo sonst die Briefmarke aufgeklebt wurde. Danach kann man den Brief einfach in den Briefkasten einwerfen. Das war´s auch schon, er wird automatisch befördert. Der Code ist 14 Tage lang gültig.

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Die Mobile Briefmarke löst das bisherige Handyporto ab, das 2008 eingeführt und nun eingestellt wurde. Hierbei konnte man das Porto über SMS buchen, allerdings wurde hier ein Aufpreis von zuletzt 39 Cent fällig. Zahlen zur Nutzung des Handyportos nannte das Unternehmen nicht. „Das Handyporto war bei den Kunden durchaus beliebt, wenngleich der Service nicht allen bekannt war“, sagte ein Post-Sprecher. Er sei zuversichtlich, dass das Nachfolgeprodukt gut ankommen werde, „da es den gleichen Zweck erfüllt wie das Handyporto, aber dabei durch die Einbettung in die App einfacher und ohne Zusatzkosten für unsere Kunden nutzbar ist“.

Weitere Features der App

Die App bietet aber auch weitere nützliche Features, um Pakete schnell loszuwerden und Warteschlangen in der Filiale zu vermeiden. So können sich Nutzer*innen  die voraussichtliche Auslastung von Packstationen einsehen und anzeigen lassen, welche Wochentage bei der nächstgelegenen Packstation am besten sind, um Pakete abzugeben.

Für Pakete gibt es die „Mobile Paketmarke“ bereits. Nachdem das Porto online bezahlt wurde, erhält man per App einen QR-Code, welchen man in der Filiale, beim Postboten oder bei der Packstation vorzeigen muss. Anschließend wird ein Versandbeleg gedruckt und das Paket wird dann von der Filiale versandt, oder vom Postboten an der Haustür direkt mitgenommen. Diese „Mobile Paketmarke“ soll es in Zukunft auch für Sendungen ins EU-Ausland geben. Ob mit oder ohne Login lassen sich Sendungen verwalten, in Echtzeit nachverfolgen oder mobile Benachrichtigungskarten nutzen.

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