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Im Gespräch mit Isabel Balada Hartmann, Head of Global Account Amazon – Faces of Gigaset

16. Mai 2023 Veröffentlicht von Raphael Doerr

E-commerce in starker Hand: Als Head of Global Account Amazon steuert Isabel Balada Hartmann gemeinsam mit ihrem Team den europaweiten Amazon Account bei Gigaset. Lesen Sie hier, welche Erfahrungen sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen weiblichen Führungskraft gesammelt hat und welche Führungsqualitäten aus ihrer Sicht heutzutage unverzichtbar sind.

Sie können aus erster Hand daran teilhaben, wie es ist, bei Gigaset zu arbeiten und welche spannenden,  herausfordernden und vielfältigen Arbeitsgebiete es bei uns gibt. Viel Spaß bei der Lektüre unserer Blog-Serie “Faces of Gigaset”. Vielleicht möchten Sie auch bald hier zu lesen sein? Falls ja, dann besuchen Sie unser Karriereportal, finden Sie die passende Stelle und bewerben Sie sich!

Im heutigen Interview hat sich Raphael Dörr, SVP Corporate Communications & Investor Relations mit Isabel Balada Hartmann, Head of Global Account Amazon unterhalten.

Erzählen Sie uns etwas über Ihre Rolle bei Gigaset.

In meiner Rolle bei Gigaset als Head of Global Account Amazon steuern mein Team und ich zentral aus Deutschland den Amazon PAN EU Account über neun Länder hinweg. Dabei besteht die Herausforderung, dass es sich bei Amazon nicht um einen regionalen Kunden im klassischen Sinne, sondern um eine Plattform handelt, welche EU-weit agiert. Generell gibt es im E-Commerce eine Vielzahl an Themen, die sich vom Key Account Management des stationären Handels stark unterscheiden. In der heutigen Zeit ist es essentiell, sich im E-Commerce richtig zu positionieren, da der Onlinehandel immer mehr an Relevanz gewinnt durch den steigenden Online-Anteil im Retail.

Was sind die größten Herausforderungen, denen Sie in dieser Rolle begegnen?

Die gewachsenen internen Strukturen & Prozesse mit den Anforderungen des E-Commerce zu vereinen. Bestehende Prozesse & Strukturen sind aktuell noch stark auf den stationären Handel ausgerichtet und müssen zum Teil neu gedacht werden, um den Anforderungen des Onlinehandels gerecht zu werden und daraus den bestmöglichen Output zu generieren.

Was hat Sie dazu bewogen, bei Gigaset zu arbeiten?

Zum einen wollte ich vom Handel zur Industrie wechseln, um die Gegenseite kennenzulernen; und zum anderen reizt mich die Herausforderung, den Onlinehandel bei Gigaset stärker in den Fokus zu rücken und hier meine E-Commerce Erfahrung einzubringen.

Was reizt Sie am meisten an Ihrer Rolle?

Die Challenge, das Traditionsunternehmen Gigaset mit Fokus auf der Produktion am Standort Deutschland mit seinen gewachsenen Strukturen und Prozessen stärker auf das dynamische und schnelllebige E-Commerce Business abzustimmen. Durch meine Tätigkeit als Vendor Manager bei Amazon kenne ich die Gegenseite sehr gut und kann mein Wissen nun dazu anwenden, die Prozesse bei Gigaset bestmöglich auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Amazon abzustimmen um den Kanal Amazon möglichst optimal zu bespielen.

Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken, was ist ein wichtiges Risiko, das Sie eingegangen sind?

Mich immer wieder aus meiner Komfortzone herauszubewegen. Neue Herausforderungen, wie ein anderer Aufgabenbereich, eine neue Rolle oder ein Branchenwechsel sind zwar zu Beginn immer unbequem, weil ich mich neu zurechtfinden muss aber nur mit neuen Herausforderungen kann ich wachsen und mich weiterentwickeln.

Welche Qualitäten sind Ihrer Meinung nach für die Führungskräfte von heute entscheidend, insbesondere nach einer Pandemie?

Für mich ist das Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter entscheidend sowie Empathie und der Mut, Entscheidungen zu treffen. Während meiner Zeit bei Amazon habe ich gelernt, dass es immer besser ist, ein einschätzbares Risiko einzugehen, als keine Entscheidung zu treffen.

Sie sind eine weibliche Führungskraft in einer Branche, die immer noch weitgehend von Männern dominiert wird. Was war auf diesem Weg am schwierigsten? Was war am überraschendsten?

Es ist leider eine Tatsache, dass Frauen in der nach wie vor männerdominierten Wirtschaftswelt nicht gleichberechtigt sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Mann meistens schon einen Kompetenz-Vorsprung erhält und ihm von vorneherein mehr zugetraut wird als einer Frau. Als Frau musste ich mich öfter viel stärker beweisen. Daher hat es mich ehrlicherweise überrascht, dass ich diesen Sachverhalt bei Gigaset nicht so wahrgenommen habe und ich von Beginn an von allen Seiten respektiert wurde.

Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben – oder einem jungen Menschen, der gerade in der Technologiebranche anfängt?

Ich finde es wichtig, dynamisch und flexibel zu bleiben. Die Welt dreht sich weiter, gerade in der Technologiebranche wird ständig Neues entwickelt. Darum müssen Entscheidungen, Prozesse und Strukturen regelmäßig hinterfragt und ggf. angepasst werden. Das gilt sowohl für die eigene Entwicklung als auch für das Unternehmen. Und eine gewisse Neugier für neue Entwicklungen und Themen aus anderen Bereichen schadet nicht.

Worauf achten Sie, wenn Sie jemanden einstellen?

Firmenspezifisches Wissen wie z.B. Produktwissen kann man sich aneignen und steht für mich nicht im Vordergrund. Viel wichtiger sind mir neben dem Team-Fit, der sehr wichtig ist, ein hohes Level an intrinsischer Motivation, an unternehmerischem Denken sowie dem Willen, die eigenen Themen proaktiv zu verantworten und zu treiben.

Das sind also die Qualitäten, auf die Sie achten. Drehen wir nun die Münze um: Was sind die Warnsignale, die Sie glauben lassen, dass eine bestimmte Person nicht geeignet ist?

Wenn der Bewerber sich keine Mühe mit der Bewerbung und den Unterlagen gegeben hat wie beispielsweise Rechtschreib- und Formatierungsfehler oder das Nutzen klassischer Bewerberfloskeln. Daraus schließe ich fehlende Motivation und eine unzuverlässige Arbeitsqualität.

Wofür begeistern Sie sich außerhalb der Arbeit?

Als Ausgleich zur Arbeit sind mir Sport und meine sozialen Kontakte sehr wichtig. Da ich in München wohne, gehe ich am Wochenende gerne wandern. Unter der Woche mache ich Yoga oder gehe laufen.

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