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Megatrend vernetztes Heim – Für Gigaset ist die Zeit reif

1. August 2012 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Der Nachfolgende Artikel ist eine Fachpublikation von Nicholas Ord, Vice President Innovation bei Gigaset. Der Beitrag erschien in dieser Form auch in der Funkschau und handelt von der Heimvernetzung.

Nicholas Ord, Vice President Innivation der Gigaset

Nicholas Ord, Vice President Innivation der Gigaset

Mit Megatrends und bahnbrechenden Innovationen ist es so eine Sache. Am Anfang stehen Idee und Vision. Mit ihnen kommt der erste Medienhype. Nur sind manche Dinge leicht gesagt und schwer getan. Komplexe technologische Prozesse müssen verstanden sein und die Zeit muss dafür reif sein. Das Thema Heimvernetzung ist nicht neu. Schon vor Jahren gab es zahlreiche Ansätze unterschiedlicher Anbieter, die versucht haben, ihre technologische Kompetenz in Musterhäusern zu demonstrieren. Darüber wurde der Begriff des „Internet of Things“ reichhaltig strapaziert und verschlissen, ohne im wirklichen Leben der Konsumenten jemals anzukommen. Doch nun scheint es mir, dass das Thema Heimvernetzung vor dem Durchbruch steht, denn die Puzzlesteine, die es dafür braucht, sind jetzt alle vorhanden, den Massenmarkt zu erschließen: die Lebensgewohnheiten der Menschen, ausgereifte Technologie zu einem vernünftigen Preis sowie die Möglichkeit, Installation und Handhabung für jedermann beherrschbar zu gestalten.

Moderne Menschen verbringen heute nicht nur viel mehr Zeit außer Haus als früher, sie haben sich dank Smartphone inzwischen daran gewöhnt, auch von unterwegs die gleichen internetbasierten Dienste zu nutzen wie vor dem heimischen PC. In dieser veränderten Situation wächst das Bedürfnis, auch von unterwegs mit den trauten vier Wänden in Verbindung zu bleiben. Sei es zu wissen, ob zu Hause alles in Ordnung ist, ob die Kinder gerade eine Facebook-Party veranstalten, ob es der Oma noch gut geht oder ob der Energieverbrauch im Haus effizienter und damit energiesparender eingestellt werden kann. Noch vor wenigen Jahren hätten Anwender in einigen der beschriebenen Anwendungsfälle keinen Nutzen erkannt oder sie wären gar nicht im Bereich des Möglichen gewesen (Facebook-Party). Zudem wird die Zahl der Haushalte im Jahre 2030 von 40,3 auf 41 Millionen ansteigen, trotz gleichzeitig sinkender Bevölkerung. Das macht den Markt der Heimvernetzung zu einem hoch interessanten und zukunftsträchtigen Geschäftsfeld. Aktuelle Zahlen belegen, dass der Markt der Heimvernetzung jährlich um 40 Prozent wächst. Er wird im Jahr 2015 voraussichtlich ein Volumen von etwa 850 bis 900 Millionen Euro erreichen.

Um dieses neu entstandene Nutzenbewusstsein auszuschöpfen, bedarf es auf der technologischen Ebene nicht nur der reinen Konnektivität über das Internet. Es bedarf auch der nötigen Intelligenz der Systeme sowie der Kompetenz daraus Dienstleistungen zu stricken, die den Kunden einen erkennbaren Mehrwert bieten, für den sie bereit sind, Geld auszugeben. Moderne Sensoren können nahezu alles messen: ist eine Tür mit einem Schlüssel geöffnet worden oder nicht? Stimmen Raumtemperatur und Luftfeuchte? Steht ein Fenster offen? Ist die Waschmaschine ausgelaufen? Wie viele Personen befinden sich in meiner Wohnung? Hieraus lassen sich eine Vielzahl von möglichen Anwendungen erstellen und in Mehrwertdienste übersetzen. Dazu bedarf es der nötigen technologischen Plattform wie einer Cloud, um diese Dienste vorzuhalten und letztlich in eine App zu gießen. Zudem benötigt es zusätzliche Infrastruktur wie Billing, Service, und offene Schnittstellen um Produkte unter eigenem Namen oder für Partner anbieten und abrechnen zu können.

Die letzte Komponente, um Heimvernetzung massenmarkttauglich zu machen, liegt im Packaging des Angebots. Dazu gehört zum einen der Preis. Heute am Markt verfügbare Systeme liegen im fünfstelligen Eurobereich und somit weit entfernt davon, eine größere Markdurchdringung zu erreichen. Aktuell verfügbare neue Technologien in Kombination mit dem bewährten DECT-Standard werden Heimvernetzung für jedermann erschwingliche machen. Handhabung und Installationsaufwand sind so auch in nur wenigen Schritten von einem Laien in deutlich weniger als einer Stunde durchzuführen. Auch das Produktdesign als solches muss stimmen und sich harmonisch ins Wohnumfeld einfügen.

Gigaset hat daher Heimvernetzung als wesentliches neues Wachstumsfeld für sich identifiziert. Bereits heute hat unsere Marke eine hohe Glaubwürdigkeit und Kompetenz bei der Konnektivität zu Hause. Wir bauen auf eine bereits installierte Basis von DECT-Stationen in 75 Millionen Haushalten auf. Wir besitzen die notwendige leistungsstarke Forschungs- und Entwicklungskompetenz, um die technologischen Herausforderungen zu meistern. Wir verfügen über einen starken Vertrieb und haben somit einen exzellenten Zugang zum Markt. Wir sind überzeugt, mit unserem Lösungsansatz künftig etwa 60 Prozent der Haushalte als potenzielle Zielgruppe erreichen zu können! Wir gehen davon aus ab Mitte 2013 ein massenmarkfähiges Endprodukt zu haben. Genau rechtzeitig, um beim nun durchstartenden Megatrend Heimvernetzung ganz vorne mit dabei zu sein.

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