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Quelle: iStock.com/Robby Fontanesi

Smartphone im Sommer: Wenn es dem Smartphone zu heiß wird

8. August 2023 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Noch gibt es keinen Sonnenschutz für Smartphones, auch keine Kühl-Hüllen und im Gegensatz zu schwarzer Kleidung, die bekanntermaßen einen besseren Sonnenschutz als weiße bietet, spielt die Farbe oder die Hülle des Smartphones keine Rolle, egal ob weiß, schwarz, rot oder lila, bei extremer Hitze werden alle gleich heiß. Gerade im Sommer, bei Temperaturen über 30 Grad sind die Geräte besonders gefährdet. Ein sonniger Tag am Strand kann das Letzte sein, was ein Smartphone erlebt. Neben der großen Hitze können Sand und Salzwasser zusätzlich die Geräte angreifen.

So kann zu lange Zeit in praller Sonne empfindliche Bauteile wie Akku und Display schädigen, heißt es vom Branchenverband Bitkom. Mögliche Folgen: verringerte Leistung, verkürzte Lebensdauer des Geräts oder Datenverlust wegen plötzlichem Herunterfahren. Spätestens, wenn das Handy in der Hand heiß wird oder sogar eine entsprechende Fehlermeldung anzeigt, wird es Zeit für Abkühlung. Aber nicht das Smartphone in den Kühlschrank legen, um es abzukühlen. Ebenso wenig hilft ein Tauchgang im Pool oder Meer.

Auch wenn moderne Smartphones wie die beiden Outdoor-Smartphones von Gigaset, das GX4 und GX6 über eine IP68-Zertifizierung verfügen, und damit gegen Staub, Sand und Wasser weitestgehend geschützt sind, sollte  man sie nicht mit ins Chlor- oder Salzwasser nehmen. Vor allem Salzwasser kann wegen seiner elektrisch geladenen Teilchen, der Ionen, zu Kurzschlüssen in der Elektronik führen. Ohnehin ist es in erster Linie nicht der Energiespeicher, sondern die Elektronik drumherum, die bei zu viel Hitze zuerst Schaden nimmt. Das liegt laut Bitkom an der Anfälligkeit der Halbleiter, jener elektronischen Schaltungen, die in allen Geräten verbaut sind. Bei Hitze geht zum Beispiel das Display schneller kaputt als der Akku. Letzterer leert sich übrigens auch nicht wesentlich schneller, wenn es heiß ist. Dafür sorgt zumindest in modernen Smartphones das Batteriemanagement-System. Es drosselt den Stromverbrauch, indem es besonders akkufressende Funktionen deaktiviert. Das Prinzip ähnelt dem Stromsparmodus. Im Extremfall schaltet sich das Display oder gleich das gesamte Gerät automatisch aus, um Hitzeschäden zu vermeiden. „Liegt das Handy zu lange in der prallen Sonne, können insbesondere empfindliche Bauteile wie Akku und Display Schaden nehmen. Eine verringerte Leistung, eine kürzere Lebensdauer des Geräts oder sogar Datenverlust wegen plötzlichem Herunterfahren können die Folgen sein“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Digitalverband Bitkom.

Damit das nicht passiert, gibt Bitkom sechs Tipps, wie das Smartphone auch bei hohen Temperaturen gut durch den Sommer kommt:

  1. Intensive Nutzung vermeiden: Fotografieren, navigieren, kommunizieren – das Smartphone ist zwar im Urlaub ein oft genutzter Begleiter, aber besonders Spiele und soziale Medien mit grafikintensiven Anwendungen, Ortungsdienste oder das Streamen und Aufnehmen von Videos können das Gerät zusätzlich belasten. Deshalb im Urlaub besser darauf verzichten und mal im wahrsten Sinne des Wortes: abschalten.
  2. Flugmodus nutzen: „Wenn das Smartphone nicht aktiv verwendet wird, empfiehlt es sich, den Flugmodus einzuschalten. Dadurch werden die drahtlosen Verbindungen deaktiviert, was Energieverbrauch und die Wärmeerzeugung reduziert“, so Klöß.
  3. Schutzhülle entfernen: Ob aus Plastik oder Metall – sie schützen zwar gegen Staub, Sand und Feuchtigkeit, können aber auch dazu führen, dass Hitze nicht richtig entweichen kann. Wenn das Smartphone dazu neigt, sich schnell aufzuheizen, vorübergehend auf die Schutzhülle verzichten.
  4. Handy richtig lagern: Am wohlsten fühlt sich das Smartphone bei Raumtemperatur. Gerade auf dem Armaturenbrett im Auto oder ungeschützt auf dem Handtuch in der Mittagssonne kann es aber schnell heißer werden. Auch die Hosentasche empfiehlt sich wegen der zusätzlichen Körperwärme nicht. Gut aufgehoben ist das Smartphone beispielsweise in einem Rucksack oder abgedeckt mit einem Tuch.
  5. Handy nur kühl aufladen: Gerade wenn es bereits warmgelaufen ist, sollte das Handy nicht geladen werden. „Da der Akku vor allem beim Schnellladen Eigenwärme entwickelt, kann ein bereits heißes Handy dadurch zusätzlich belastet werden“, so Klöß.

Zu spät – Smartphone schon überhitzt? Apps schließen, ausschalten und ab damit in den Schatten. Aber Vorsicht, bloß nicht in den Kühlschrank oder Tiefkühler! Nicht nur kann extreme Kälte das Smartphone ebenfalls schädigen, der abrupte Temperaturunterschied kann auch Kondensation im Inneren des Geräts verursachen.

Ein Kommentar

  • Stezana Bizi 11.08.2023

    Sehr nützlich und praktisch diese Tipps

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