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Digital Workplace Quelle: Farzad Nazifi auf Unsplash

Arbeiten im Jahr 2021: 4 Trends für den Digital Workplace im nächsten Jahr

30. März 2021 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Dieser Beitrag zu den Trends im Digital Workplace wurde am 21. Januar von Ralf Lueb auf LinkedIn veröffentlicht. Der Beitrag kann unter diesem Link angesehen, geliked und geteilt werden.

Für viele von uns hat das Jahr 2020 weitreichende Veränderungen mit sich gebracht. Der Verzicht auf Kontakte und physische Gemeinschaft hat seine Spuren nicht nur im Privatleben vieler Menschen hinterlassen, sondern auch die Arbeitskultur in zahlreichen Unternehmen auf den Kopf gestellt. Das Home Office ist mittlerweile für viele Wissensarbeiter zum täglichen Arbeitsort geworden, die Digitalisierung hat dahingehend inzwischen fast jedes Unternehmen erreicht. Der persönliche Arbeitsplatz ist mittlerweile zum Digital Workplace geworden.

Während sich viele schon inständig auf das Jahr 2021 freuen und das alte Jahr nur noch hinter sich lassen wollen ist allerdings klar: Dieser digitale Arbeitsplatz wird auch mit einem COVID-19-Impfstoff nicht mehr verschwinden. Dafür ist der Kulturwandel in den meisten Unternehmen, der ihnen durch Corona und die resultierenden Lockdowns aufoktroyiert wurde, zu weit fortgeschritten. Wie wird der Digital Workplace also im nächsten Jahr aussehen? In einem Jahr, das voraussichtlich zu einem Übergangsjahr wird zwischen Pandemie-Bekämpfung einerseits und Rückkehr in die neue „Normalität“ andererseits?

4 Trends für den Digital Workplace 2021

  1. Der hybride Arbeitsplatz wird zum New Normal

Standen im Jahr 2020 noch alle Zeichen auf Home Office wird im nächsten Jahr der hybride Arbeitsplatz mehr und mehr zum neuen Standard. Immer mehr Unternehmen kündigen an, ihrer Belegschaft auch in Zukunft freizustellen, ob sie vom Büro aus oder lieber mobil arbeiten möchten. Für den Digital Workplace heißt das, dass er ortsunabhängig funktionieren und darüber hinaus mobil sein muss. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Flächen, die Unternehmen ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen, sondern auch auf die Infrastruktur sowohl dort als auch beim einzelnen Beschäftigten. Künftig müssen Meetings beispielsweise so stattfinden, dass Mitarbeiter sich dazu physisch treffen und gleichzeitig weitere Kollegen digital hinzuschalten können. Moderne Webcam- und Audiolösungen sind hier das Stichwort.

  1. Kommunikation am Arbeitsplatz wird sich weiter verändern

Nicht nur Meetings müssen künftig den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden. Auch die restliche Kommunikation am Arbeitsplatz wird immer digitaler – mit Auswirkungen darauf, wie kommuniziert wird. War früher der Weg zum Vorgesetzten oft mit einem Gang in das jeweilige (Einzel-)Büro verbunden, reicht mittlerweile oft eine Chat-Nachricht über eines der typischen Collaboration-Programme aus – mit der Auswirkung, das Austausch mit Vorgesetzten häufiger und teils informeller werden kann. Genauso wird auch die Kommunikation mit Kunden und Partnern immer stärker auf digitale Kanäle verlagert, deren oft gelockerte Umgangsformen Beziehungen auf eine neue Ebene heben kann.

  1. Analytics halten verstärkt Einzug

Microsoft macht es vor: Die Digitalisierung des Arbeitsplatzes bringt auch neue Analytics-Möglichkeiten mit sich. Der Workplace Analytics-Service ist eine der prominenteren Möglichkeiten, wie Unternehmen Aussagen über die Arbeitsweise ihrer Mitarbeiter gewinnen können, um diese für die Optimierung ihrer (IT-)Ressourcen einsetzen zu können. Je mehr sich Arbeit im digitalen Umfeld abspielt (Stichwort: Unified Communications and Collaboration), umso aussagekräftiger werden diese Aussagen – und umso größer ist das Optimierungspotenzial, das Unternehmen so nutzen können.

  1. Mehr Aufmerksamkeit für Wellbeing

Das Phänomen ist bekannt: Die Zeit, die man früher für den Arbeitsweg verwendet hat, wird mittlerweile oft für zusätzliche Stunden vor dem PC genutzt. Die Arbeit ist durch das Home Office verstärkt in der Privatleben eingedrungen. Egal ob man als positiven Aspekt unter „Work-Life-Integration“ verbucht oder sich insgeheim darüber ärgert: Die Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Home Office, krisenbedingte Unsicherheit um den eigenen Arbeitsplatz und zusätzlicher Stress haben, sind für viele Arbeitnehmer nicht wegzudiskutieren. Auch hier können digitale Tools dabei helfen, die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben weiter aufrechtzuerhalten. Oder ganz altmodisch: Das Diensthandy nach Feierabend einfach aus oder auf lautlos zu schalten.

2 Kommentare

  • 2 Jahre später, und die Aussage: “Dieser digitale Arbeitsplatz wird auch mit einem COVID-19-Impfstoff nicht mehr verschwinden”, kann nur bestätigt werden. Unternehmen, die Home-Office nicht anbieten, haben einen starken Wettbewerbsnachteil. Wir sind längst über den Punkt weg, dass wir uns über das Home-Office ärgern sollten, wir sollten es eher als Chance sehen und schauen, wie wir am produktivsten sind und es am gesundesten für uns ist. Ich habe mir z.B. angewohnt früher aufzustehen und noch einen kleinen Spaziergang zu einem Café um die Ecke zu machen; immer vorzukochen, um gesund Mittag zu Essen und nach der Arbeit sofort die Wohnung zu verlassen (Spaziergang mit Freunden, Gym, einkaufen, Müll rausbringen usw.). Damit man Bewegung reinbringt und nicht in der Wohnung versauert. Ich habe mir auch eine komplett neue Büroausstattung geholt, mit Stehtisch und ergonomischen Bürostuhl. Das erleichtert das stundenlange arbeiten am PC auch sehr!
    Geh mit der Zeit und überholt sie dich.

    • Raphael Doerr 16.11.2023

      Danke für dein Feedback – absolut richtige Einschätzung von dir.
      Wir sind gespannt, was die Zukunft bringen wird. Ab und zu die Wohnung zu verlassen könnte in Zukunft eine immer größere “Herausforderung” für manche Menschen werden.

      VG, ^RD

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