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Job-Motor Digitalisierung

6. August 2019 Veröffentlicht von Raphael Doerr

Warum Arbeitnehmer keine Angst um ihre Stelle haben müssen
Durch die Digitalisierung gehen Jobs verloren und die Arbeit wird von Robotern erledigt! Diese Aussage hält sich nachhaltig in den Köpfen der Menschen fest, die Angst vor der Digitalisierung und der Folgen für den Arbeitsmarkt ist groß. Völlig unbegründet, sagt die Bitkom Wirtschaftsprognose für 2019: Allein 40.000 neue Jobs werden durch die Digitalisierung geschaffen.

Eine wissenschaftliche Veröffentlichung aus dem Jahr 2013 begründete den Mythos, dass durch die Digitalisierung 50 Prozent der Arbeitsplätze verloren gehen. Diese Aussage hält sich hartnäckig und viele Menschen in Deutschland haben Angst vor der Digitalisierung. Vergleicht man die Produktionshallen heute mit Produktionsstätten vor einigen Jahren, fällt auf, dass immer mehr Roboter die Produktion unterstützen oder Aufgaben sogar selbstständig übernehmen. So erklären sich die Sorgen der Arbeiter. Der Mensch wird zwar an dieser Stelle ersetzt, jedoch gibt es viele andere Bereiche der Digitalisierung, in denen neue Arbeitsplätze entstehen. Es braucht Fachkräfte, die diese Anlagenroboter warten und entwickeln, so entsteht ein neuer Arbeitsmarkt.

Fachkräftemangel sorgt für hohe Gehälter

Ende des vergangenen Jahres konnten um die 80.000 Stellen in der IT Branche nicht besetzt werden. Das wirkt sich positiv auf die Gehälter aus, doch geht es am Wirtschaftsstandort Deutschland darum, diese Stellen langfristig auch in Zukunft zu besetzen. Digitale Bildung hat in allen Altersklassen größere Bedeutung bekommen. In Schulen werden Medienkompetenz und digitale Fertigkeiten gelehrt. Aber auch im Bereich der Erwachsenenbildung gibt es mehr und mehr Angebote.

Informationstechnik wächst und wächst

Berufseinsteigern dürfte es leichtfallen, Jobs in der IT Branche zu finden. Denn die wächst weiterhin. Experten sagen voraus, dass die Informationstechnik am meisten wachsen wird, insgesamt um 2,5 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Doch auch die Software Branche soll um 6,3 Prozent zulegen und die IT-Dienstleistungen um 2,3 Prozent steigen. Lediglich die Unterhaltungselektronik und das Hardware-Geschäft werden sinken.

Jobs der Zukunft?

Verschiedene Berufsbranchen sind von der Digitalisierung unterschiedlich stark betroffen. Assistenzberufe, Steuerberater und Buchhalter sind zuerst dran, so Experten. Diese Arbeiten könnten relativ leicht von künstlicher Intelligenz übernommen werden. Wenn es weitere Fortschritte beim automatisierten Fahren gibt, werden sich auch die Berufe der Taxi- und Busfahrer stark verändern. In der Industrie und im Handwerk ergeben sich interessante Synergien, indem Mensch und Roboter Hand-in-Hand arbeiten. So auch bei Gigaset in Bocholt in NRW, hier fertigen Roboter und Menschen zusammen Smartphones. Die Vorteile sind vielseitig: größere Flexibilität, Logistikvorteile und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Arbeitskräfte werden auch jenseits der reinen Produktion – nämlich in den Bereichen Logistik, Produktmanagement sowie Service und Wartung – benötigt. Einzig in kreativen Berufen sehen Experten momentan wenig Veränderung, hier spielt der Mensch auch weiterhin eine wichtige Rolle.

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